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Chronik der Raiffeisenbank eG, Lauenburg/Elbe

Hier finden Sie die Gründungsgeschichte der Raiffeisenbank eG, Lauenburg/Elbe:

Das erste Statut der Spar- und Darlehnskasse eG mit unbeschränkter Haftpflicht mit Sitz in Lauenburg/Elbe ist datiert auf den 3. November 1921. Wenige Tage später wurde die Kreditgenossenschaft in das Genossenschaftsregister des Amtsgerichtes Lauenburg/Elbe unter der Nummer 12 eingetragen. Die ersten Mitglieder kamen vor allem aus den umliegenden Dörfern der Stadt Lauenburg/Elbe: aus Krüzen, Buchhorst, Krukow, Lanze und Schnakenbek. Initiiert wurde die Gründung von Genossen, die schon in der seit 1894 bestehenden Lauenburger Molkerei eG aktiv waren. Diese stellte der Spar- und Darlehnskasse dann auch mehrere Räume zur Verfügung: ein Büro für die Bankgeschäfte sowie Lagerräume für die Waren. Auch die Geschäftsführung der beiden Genossenschaften war in den Anfangsjahren der Kreditgenossenschaft quasi in Personalunion miteinander verbunden: Der Molkereiverwalter Wilhelm Wulff führte auch die Geschäfte der Spar- und Darlehnskasse. Neben dem Spar- und Kreditgeschäft sorgte die Kasse für den gemeinschaftlichen Ein- und Verkauf von Waren und Gegenständen des landwirtschaftlichen Bedarfs.

 

1965 verschmolz die Spar- und Darlehnskasse Lauenburg/Elbe als übernehmende Genossenschaft mit der Spar- und Darlehnskasse eG zu Lütau. Die Lütauer Kreditgenossenschaft hatte sich am 8. Juni 1904 gegründet. Bei ihrer Eintragung ins Genossenschaftsregister des Amtsgerichtes Lauenburg/Elbe erhielt sie die Registernummer 4. Auch die Lütauer Kasse betätigte sich neben den Bankgeschäften im Ein- und Verkauf landwirtschaftlicher Waren und Produkte. Sie verfügte über Maschinen, die von allen Genossenschaftlern genutzt werden konnten und besaß mehrere eigene Betriebsgebäude. Auf einer außerordentlichen Generalversammlung 1965 beschlossen die Mitglieder die Verschmelzung durch Übertragung mit der Spar- und Darlehnskasse eG in Lauenburg/Elbe. In den überlieferten Unterlagen im Archiv der Raiffeisenbank eG, Lauenburg/Elbe, findet sich ein mehrseitiger handschriftlicher Bericht über die Entwicklung und die Aufgaben der Kreditgenossenschaft in Lütau.

Im Jahr 1968 stimmte die außerordentliche Mitgliederversammlung der Lauenburger Kreditgenossenschaft der Übernahme der Landwirtschaftlichen Ein- und Verkaufsgenossenschaft eG mbH zu Geesthacht zu. Die Genossenschaft wurde am 23. April 1949 gegründet und im August des Jahres in das Genossenschaftsregister des Amtsgerichtes Geesthacht eingetragen. Der Verschmelzungsvertrag ist auf den 28. Mai und 27. November 1968 datiert. Weitere Informationen über diese Genossenschaft liegen nicht vor.

Im Jahr 1974 änderte die Kreditgenossenschaft ihren Firmennamen in Raiffeisenbank eG, Lauenburg/Elbe um. Sieben Jahre später fusionierte sie erneut und zwar mit der Raiffeisen-Warengenossenschaft Billwerder eG, Hamburg. Die Billwerder Genossenschaft war als Landwirtschaftlicher Bezugsverein Billwerder am 3. Januar 1934 in das Genossenschaftsregister des Amtsgerichtes Bergedorf unter der Registernummer 32 eingetragen worden. Das erste Statut ist auf den 14. Dezember 1933 datiert. Das Ziel des Zusammenschlusses der beteiligten Landwirte war neben dem Bezug landwirtschaftlicher Bedarfsartikel auch der gemeinsame Absatz ihrer Erzeugnisse. Die 1976 in Raiffeisen- Warengenossenschaft Billwerder umbenannte Genossenschaft erweiterte im gleichen Jahr ihre Dienstleistungen um die gemeinsame Nutzung landwirtschaftlicher Maschinen. In ihrer
Mitgliederversammlung am 24. September 1981, beschloss sie mit der Raiffeisenbank eG, Lauenburg/Elbe zu verschmelzen.

Zu einer weiteren Fusion kam es 1990. Am 6. September des Jahres beschloss die Generalversammlung der Raiffeisenbank eG mit dem Sitz in Boizenburg/Elbe die Aufnahme durch die Raiffeisenbank eG, Lauenburg/Elbe nach Maßgabe des Verschmelzungsvertrages vom August 1990. Die folgende Zusammenfassung erfolgt anhand der nur bis in die 1950er Jahre überlieferten Genossenschaftsregister des Amtsgerichts in Boizenburg/Elbe:


In Boizenburg/Elbe gründete sich im Mai 1918 ein Spar- und Darlehnskassenverein. Das erste Statut ist auf den 9. Mai 1918 datiert. Der Eintrag in das Genossenschaftsregister des Großherzoglichen Stadtgerichts Boizenburg/Elbe erfolgte am 22. Mai 1918. In der Generalversammlung am 14. November 1934 beschlossen die Genossen die Umwandlung in eine Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht und nannten sich fortan Spar- und Darlehnskassenverein eGmbH für Boizenburg/Elbe und Umgebung. Wenige Jahre später (1943) wurde der Firmenname erneut geändert, diesmal in Bezugs- und Absatzgenossenschaft mbH. Nicht nur der Name, sondern auch im Statut waren nun die klassischen Aufgaben der Spar- und Darlehnskasse nicht mehr vertreten. Die Genossenschaft wurde zur Warengenossenschaft, sie kaufte und verkaufte landwirtschaftliche Bedarfsartikel und sorgte für den Absatz der landwirtschaftlichen Erzeugnisse der in ihr organisierten Genossen. Außerdem schaffte sie landwirtschaftliche Maschinen zur gemeinsamen Nutzung an. In einer Versammlung der Genossenschaft am 14. Juli 1948 wurde die Auflösung beschlossen. Anhand des Genossenschaftsregister ist zu vermuten, dass sich die Raiffeisenbank eG mit dem Sitz in Boizenburg/Elbe als Nachfolgerin des Spar- und Darlehnskassenvereins nach 1989 neu gründete. Jedoch schon im darauf folgenden Jahr (1990) wurde die Verschmelzung mit der Raiffeisenbank eG, Lauenburg/Elbe durchgeführt.

Seit 1997 widmet sich die Raiffeisenbank eG, Lauenburg/Elbe ausschließlich dem Bankgeschäft.

Es kam zur bisher letzten Fusion der Raiffeisenbank eG, Lauenburg/Elbe, sie übernahm die Volksbank Lauenburg/Elbe eG. Diese war als „Vorschußverein zu Lauenburg an der Elbe eG“ 1866 von 56 Bürgern der Stadt Lauenburg/Elbe gegründet worden. Die Genossenschaft wurde unter der Nummer 1 in das Genossenschaftsregister des Amtsgerichts Lauenburg/Elbe eingetragen.

Der nach dem Vorbild von Hermann Schulze-Delitzsch gegründete Verein entwickelte sich gut und die Zahl der Mitglieder stieg bis Ende 1875 auf 430 an. Bis in die 1930er Jahre pendelte sich die Mitgliederzahl dann auf rund 250 Personen ein. Am 14. März 1939 erfolgte die Umbenennung in „Volksbank Lauenburg/Elbe eG“. Im Jahr 1966 blickte die Volksbank in Lauenburg/Elbe auf ihre 100-jährige Geschichte zurück und es erschien eine Chronik. Die Kreditgenossenschaft kam im Jahr 2005 wegen risikoreicher und unlauterer Kreditgeschäfte bundesweit in die Schlagzeilen. Sie verschmolz 2007 mit der Raiffeisenbank eG, Lauenburg/Elbe.

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